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Halsband oder Hundegeschirr?

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Warum (k)ein Halsband?

Durch das Führen eines Hundes am Halsband können massive körperliche und psychische Schäden entstehen. Dafür reicht bereits ein kurzer Moment der Unaufmerksamkeit, ein ungewolltes Stolpern oder ein abruptes Stoppen mittels Leine, weil da plötzlich jemand um die Ecke kommt. Auch das berühmte Festhalten des Hundes oder der entstehende Druck durch die dauerspannende Flexileine verursachen auf lange Sicht massive Schäden – nicht nur in der Psyche des Hundes. 

Die Spannung der Leine wirkt sich sofort und unwiderruflich auf die Halsung aus, die nicht nur Druck auf empfindliche Organe wie bspw. Kehlkopf, Luftröhre, Speiseröhre und Schilddrüse auslöst, sondern auch massiv die Muskeln, Sehnen, Bänder und Nerven quetscht. 

Schleudertrauma, Schmerzen und andere Schädigungen am gesamten Organismus des Hundes können Folge sein und treiben nicht nur die Kosten für Tierarztrechnungen, Physiotherapie und Verhaltenstherapeuten unnötig in die Höhe. Am allermeisten wird das Vertrauen in Dich aus Sicht Deines Hundes gestört – denn aus Sicht Deines Hundes ist er in Deiner Gegenwart nicht sicher.  

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Bildquelle: Inhalt von Freedogz.be entwickelt, von Haqihana.com bearbeitet.

Durch das Führen des Hundes am Halsband können Schmerzen entstehen, die neben negativen Emotionen auch die Ausschüttung zahlreicher Stresshormone bewirken. Der Abbau dieser Stresshormone kann teilweise mehrere Tage lang dauern. Hinzukommt: alle Aufreger, die deinem Hund in diesem gestressten Zustand widerfahren, werden das Verhalten deines Hundes zusätzlich negativ beeinflussen. 

Dein Hund strebt wie der Mensch auch stets nach körperlicher Unversehrtheit und wird immer schneller, impulsiver oder stark abweisend oder (ver)meidend auf negativ-verknüpfte Auslöser reagieren. Eine tolle Mensch-Hund-Beziehung entsteht daraus ganz sicher nicht.

Hunde würden sich freiwillig ausschließlich passende Kleidung kaufen, in der (sie) …

  • sich frei bewegen können

  • entspannt schnüffeln können

  • sich geschützt und pudelwohlfühlen

  • ihre Schultern frei bewegen können

  • weder Quetschungen, noch Druck auf Kehlkopf, Speiseröhre, Hals, Haut, Rumpf, Schilddrüse, empfindliche Nervenbahnen und/oder Organe erleiden müssen

  • sich der Druck (beim Halten, Stoppen oder Anspannen durch die Leine) optimal auf schützende Körperteile verteilt

  • sie artgerecht kommunizieren können

  • weiche Knochen und Gewebe verschont und geschützt bleiben (gilt insbesondere für Welpen und ältere Hunde)

  • baden, spielen, toben und entspannt schnüffeln können

  • in Ruhe buddeln können und

  • sich einfach rundum wohlfühlen

Was bei einem einmaligen Erlebnis noch halbwegs gut ausgehen kann, manifestiert sich bei Wiederholung  oftmals in (angst-aggressivem) Abwehrverhalten oder – wenn man Glück hat – “nur” in Meideverhalten. 

Viele Hundehalter:innen meinen dann, der Hund habe ein Problem mit anderen Hunden. Tatsächlich ist das Thema aber oft erst durch falsches Leinenhandling und eben die Auswirkungen durch Tragen des Halsbandes entstanden.

MERKE:

Alles, was dein Hund mit Stress oder sogar Schmerzen in Verbindung bringt, wird sehr intensiv im Lymbischen System – dem Gefühlszentrum im Hundegehirns – gespeichert. 

Hinzukommt, dass alles, was dein Hund in diesem (Schmerz)moment weiterhin wahrnimmt direkt mit den Auslösern verknüpft wird. 

So entstehen Verhaltensauffälligkeiten – insbesondere Aggressionsverhalten in Bezug auf: andere Hunde, vorbeilaufende Jogger, plötzlich auftauchende Radfahrer etc. 

Spaziergänge werden so zum echten Überlebenskampf – für Hund UND Halter:in.

Es macht aus Sicht von Hundeexpert:innen und aus meiner Sicht als erfahrene Hundetrainerin mit Spezialisierung auf Hundeverhalten überhaupt keinen Sinn mit dem Hund über ein Halsband zu kommunizieren oder geschweige denn damit zu arbeiten. 

Sehr viele Verhaltensauffälligkeiten entstehen erst dadurch, dass der Hund ein Halsband tragen muss und der/die Hundehalter:in das Leinenhandling nicht wirklich hundgerecht ausführt. 

Lerne mit dem Hund über deine Körpersprache und logisch aufgebaute Signale zu kommunizieren – anstatt mit der Leine den Hund zu maßregeln und so eure Verbindung zu versauen. Leider im Alltag noch viel zu oft zu sehen. 

Jeder Zug, jeder Ruck, jedes Festhalten am Halsband oder im nicht passendem Hundegeschirr verursacht Querkräfte, die sich negativ auf den gesamten Hundeorganismus auswirken & massive körperliche und seelische Schäden verursachen können. 

Pauschal ist allerdings nicht jedes Hundegeschirr zu empfehlen. In erster Linie muss das Geschirr zur Anatomie deines Hundes passen, sollte absolute Bewegungsfreiheit garantieren und die optimale Druckpunktverteilung gewährleisten. Wichtig ist natürlich auch, dass es passend eingestellt ist. 

Aus verhaltenstherapeutischer, neurobiologischer sowie anatomischer Sicht gibt es nur 3 hundgerechte Geschirre, die DOGGYLIKE überhaupt empfehlen kann:

1.) Y-Geschirr: anatomisch richtig eingestellt und in der Größe passend, garantiert es wie die anderen beiden hier empfohlenen Geschirrvarianten absolute Bewegungsfreiheit, perfekten Sitz und gleichmäßige Druckpunktverteilung falls der Mensch unbedacht die Leine spannt.

2.) X-Geschirr: welches zusätzlich das seitliche Verrutschen verhindert 

3.) ausbruchssichere Sicherheitsgeschirr für Paniker und traumatisierte Angsthunde, die erst noch an das Hundegeschirr gewöhnt werden müssen oder sich gern mal nach hinten aus dem Geschirr ziehen. 

Hinweis: 

Es gibt natürlich auch eine Ausnahmesituation, wo man ggf. auf ein Halsband zurückgreifen muss. Zum Beispiel wenn der Hund eine Operation hatte und aufgrund dessen zeitweilig kein Geschirr tragen kann. 

Dann muss das Halsband aber mindestens so breit sein wie zwei Halswirbelkörper. In der Regel ist das Halsband dann – je nach Hundegröße und Halsband – mindestens 4-10 cm breit.

wenn hunde entscheiden dürften ...

Im Alltag bestätigt sich immer wieder, dass Hunde wie Menschen gut sitzende Kleidung brauchen, um sich entspannt bewegen zu können. 

Stell Dir vor: Du würdest zu kleine, zu enge oder einfach vom Schnitt her nicht-passende Kleidung tragen müssen? Menschen würden nach wenigen Minuten durchdrehen, wenn sie jemand am Hals festhält oder permanent am Körper zuppelt. 

Hunde zeigen ihr “Genervtsein” meist durch “hibbeln”, “winseln”, “bellen”, “stehenbleiben” oder andere Deeskalationszeichen, die ihre Menschen oftmals als “stur sein” fehlinterpretieren. 

Leider sind immer noch viel zu wenige Menschen in der Lage, die Hundesprache, die überwiegend nonverbal stattfindet, richtig zu deuten und zu lesen. 

Stell Dir vor, Deine Kleidung würde kneifen, in die Haut einschneiden (genau deshalb bitte immer unterlegte Hundegeschirre kaufen), scheuern, irgendwo unangenehm drücken oder sogar Schmerzen verursachen?

Wie wohl würdest Du Dich – wie lange fühlen? Wie entspannt würdest Du mit jemandem spazieren gehen, der dann womöglich noch alle zwei Meter an Dir herumzerrt? 

FAZIT: 

Es ist und bleibt unsere Aufgabe, uns mit der Anatomie unserer Hunde auseinanderzusetzen und passende Kleidung zu kaufen. 

Wenn die Hundekleidung nicht richtig sitzt oder gar Schmerzen verursacht, kann der Hund nicht mehr ruhig bleiben – geschweige entspannt an der Leine laufen oder etwas Sinnvolles lernen. Bei Unwohlsein oder gar Schmerz lernt der Mensch nur eins: Meide- oder Abwehrverhalten. 

Der hündische Organismus produziert in Folge dessen Stresshormone und alles Wahrgenommene in der Außenwelt wird als Stressor im Gehirn verknüpft. 

Viele Hunde sprechen körpersprachlich Bände, aber die wenigsten Hundehalter erkennen diese stillen und lauten Schreie, weil sie fehlinterpretieren oder einfach nicht erkennen, dass ihre Hunde in dieser Kleidung nicht normal und schon gar nicht entspannt laufen KÖNNEN.

Bedauerlicherweise fehlt bei der Beratung in vielen Fachgeschäften immer noch anatomisches Basiswissen, denn hier geht es vorrangig um den Verkauf der Ware.

Verhaltenstherapeutisch-geschulte Tierärzte empfehlen ebenso immer häufiger diese drei Geschirrvarianten, um gesundheitlichen Schäden vorzubeugen und den Hund bis ins hohe Alter fit zu halten. 

Die richtige Grundausstattung spart am Ende viel Geld für teure Medikamente und aufwendige Operationen am Bewegungsapparat. 

X-Geschirr

Kangal Newman mit hundgerechtem Y-Geschirr von AnnyX.de. Dieses anatomisch-passende Hundegeschirr garantiert absolute Schulter- und Bewegungsfreiheit, ist gepolstert und flexibel einstellbar.

X-Geschirr

Bardino Balu mit maßgeschneidertem X-Geschirr von Blaire.de. Durch den Kreuzschnitt unter dem Bauch wird zusätzlich seitliches Verrutschen verhindert. Ideal für Hunde mit tieferem Brustkorb, Zudem mit weichem Flies unterlegt und natürlich individuell einstellbar.

Sicherheitsgeschirr

Laki trägt das ausbruchsichere Hundegeschirr, – ein sogenanntes Sicherheitsgeschirr. Dieses wird vor allem bei Angsthunden empfohlen, die sich in der Panik oder aufgrund traumatischer Erlebnisse gern mal nach hinten aus dem Geschirr ziehen. Die weichen Rippenbögen liegen frei und auch sonst lässt sich das Safety Geschirr von AnnyX wunderbar einstellen. 

Gott sei Dank hat sich in den letzten 10 Jahren sehr viel in den Bereichen Verhaltensforschung und Neurobiologie beim Hund getan, sodass gewissenhafte Hundetrainer:innen und Fachexpert:innen anatomisch-passende Geschirre empfehlen und vom Halsband abraten. 

DOGGYLIKE schließt das Training am Halsband aus! Deinem Hund zu Liebe.

wie das Hundegeschirr richtig sitzen sollte ...

Doggylike_Sitz_Hundegeschirr

Das Hundegeschirr sollte schützende Kleidung für Deinen Hund sein, in der dein Hund sich rundum wohlfühlt. 

Zudem stellt das passende Hundegeschirr eine zentrale Verbindung zwischen Hundekörper, Mensch und Hundeleine her. 

Nicht-passende Kleidung hingegen sorgt für Unwohlsein und kann zu körperlichen Unbehagen oder sogar Schmerzen führen, woraus psychischer und meist auch physischer Stress entsteht. Stresshormone haben negative Auswirkungen auf den gesamten Organismus – oftmals sogar tagelang.

darum geschirr

Das richtige Hundegeschirr gewährt absolute Bewegungsfreiheit und verteilt entstehenden Druck durch Ziehen oder Anspannen der Leine optimal auf schützenden Körperteile.

Das richtige Hundegeschirr schützt und hält empfindliche Bereiche frei wie bspw: Luftröhre, Kehlkopf, Schilddrüse, Speiseröhre, Lymphgefäße, Lymphknoten, Thymusdrüse, Zungenbein, Rückenmark, Nervenbahnen, Arterien und Venen.

Das richtige Hundegeschirr fühlt sich gut an und schützt nicht nur Muskeln und Haut, sondern hält vor allem auch Organe, Wirbelsäule, Bandscheiben und die Nerven gesund! 

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Du bist Dir nicht sicher, ob das Geschirr deines Hundes richtig sitzt? Dein Hund zeigt Aggressionen an der Leine und du würdest das so gern umtrainieren, weißt aber nicht wie? Dann vereinbare am besten gleich Deinen individuellen Trainingstermin.

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